28.10.2020

Sechste Stunde

Es gab Licht und Schatten. Er spürt, er ist noch nicht ganz durch. Wie geht es jetzt weiter. Die fünf Grundsymbole des katathymen Bilderlebens haben wir bearbeitet, man kann jetzt völlig offen weitermachen, oder weiterführende Symbole einsetzen oder eine Lebensanalyse beginnen, wo in jeder Stunde ein Lebensjahr eingestellt wird.

Wir nehmen den Rosenbusch.

Er sieht schnell einen isoliert dastehenden Rosenbusch auf einem kurz geschorenen Rasen. Es ist schönes Wetter. Er nähert sich ihm, er ist eine Armlänge entfernt. Er kann ihn berühren, er hat sehr spitze Dornen. Er wechselt die Perspektive. Er spricht aus der Perspektive des Busches. „Rühr mich nicht an, sonst pikse ich dich.“ Seine Deutung ist: er gönnt sich das Schöne nicht.

Es klingelt, der Postbote. Ich lasse Matthias für einige Minuten allein. Er nutzt die kreative Pause. Seine Exfrau taucht auf. Er hat immer Sicherheit gesucht, das gleiche passiert bei der neuen Partnerin wieder. Das Bedürfnis jemanden an seiner Seite zu haben.

Ich frage nach Träumen. Er erinnert sich an zwei verschiedene:

Erster Traum. Er ist mit dem Auto unterwegs, die Straße wird schlecht, Schotter, es ist ein Geländewagen, er bricht immer wieder aus, hat Mühe ihn unter Kontrolle zu halten.

Zweiter Traum. Er hat Sex mit einer unbestimmten Frau, sie lässt es über sich ergehen, tut es ihm zuliebe, er ist nicht attraktiv genug für sie, diesen Traum bearbeiten wir näher, mit der Freudschen Traumtechnik, wir zerschneiden ihn und assoziieren zu den einzelnen Symbolen, er versucht ihr näher zu kommen, doch da ist eine Blockade, er fragt sie, was sie von ihm wolle, er soll näherkommen, doch das geht nicht, aus der Perspektive der Frau zu sprechen gelingt nicht.

Wir gehen noch einmal darauf ein, wo es mit der Sexualität gut geklappt hat, das Symbol dafür ist eine Kuscheldecke, ich lasse ihn Situationen überschreiben, wo es mit dem Sex nicht geklappt hat, wir sind gespannt, ob es klappt.