22.10.2020

5. Stunde

Es tut sich was. Hat bei seiner Freundin übernachtet. Wir stellen den Waldrand ein. Es kommt ein heller lichtdurchfluteter Laubwald. Die Freundin wird Thema. Sie weckt ihn um drei Uhr früh, Stress, Herzrasen, Angst zu versagen, doch im Vorfeld hatte er sich schon überlegt, dass es doch kein Weltuntergang wäre, wenn sie sich trennen würden, er hat einfach die Sorge, wenn er sie nicht befriedigen kann, dass sie sich dann von ihm trennt. Er fasst sich dann ein Herz und meint, wir machen weiter wie bisher, … oder wir trennen uns, sie sagt fünf Minuten nichts und meint dann, wenn er noch einmal so einen Vorschlag machen würde, würde sie sich von ihm trennen und jetzt klappt der Sex plötzlich, sie haben zwei glückliche Stunden, hier ist das Wunder des echten Loslassens geschehen, bereits im Vorfeld erkannt zu haben, ich kann mich trennen, dann der Mut es auszusprechen, was sehr schön zeigt, die Seele steht über dem Körper.

Wir arbeiten dann weiter an dem inneren Leistungszwang, es taucht der Bruder auf, der sich an keine Normen hält, Matthias ist der brave, ich lasse ihn den Bruder als Tier visualisieren, es kommt ein furchteinflößender Löwe mit mächtiger Mähne, sich selber sieht er als sympathischen Straßenköter, ich lasse ihn immer wieder die Perspektiven wechseln, es zeigt sich, dass der Bruder gar kein Interesse an ihm hat und ihm auch nichts Böses will