11.12.2020

Eine Abendsession

Nach der Vertiefung sieht sie ihre Wirbelsäule. Sie ist gut und fest verbunden mit ihrem Körper. Als wir näher hinspüren sieht sie dunkle Schatten an Schultern, Hüfte und Kreuzbein, die sich bei genauem Hinspüren auflösen.

Als latenten Oberbegriff hatten wir uns vorgenommen die Hautknubbel an ihrer rechten Fußsohle zu bearbeiten. Eine Idee war, dass sie von einer Fehlbelastung herrühren.

Die Wirbelsäule fühlt sich steif an, das Gegenteil einer Kundalinierfahrung, das Bild einer Kobra greift nicht, im Gegenteil Eva spürt am Fußballen eine Blockade, ich verfahre wie bei der Orthobionomy und fordere sie auf der Blockade nachzugeben, was den Effekt hat, dass von der Hüfte abwärts ganz viel von irgend einem etwas in den Ballen rutscht und tatsächlich nach einiger Zeit löst sich die Blockade auf.

In der Region Hüfte, Kreuzbein, Wirbelsäule bleibt eine Blockade, die wir bearbeiten, doch sie ist hartnäckig, bestimmte Drehungen und Bewegungen des Körpers gehen nicht. Vor meinem geistigen Auge taucht das Bild eines Hula-Hoop-Reifen auf. Sie schaffte es als Kind nie ihn kreisen zu lassen, sie war nicht schnell genug, der Körper hatte Angst vor der Bewegung, die Blockade bestand also schon in der Kindheit, es bleibt unklar, ob aus organischen Gründen oder ob eine psychische Blockade dahintersteckt.

Als sie genau hinschaut taucht das Bild eines mürrischen alten Mannes mit Stock auf, letztlich erinnert er sie an die eigene Mutter für die bestimmte lustvolle Bewegungen und Äußerungen nicht denkbar waren. Wir wechseln den Blickwinkel, sie geht auf den alten Mann zu, umarmt ihn, was ihn irritiert, das kann er nicht ganz zulassen, es gelingt auch nicht, als sie sich in ihn hineinversetzt.

Es kommt der Moment, in dem wir spüren, in dieser Session schaffen wir es nicht diese spezielle Blockade aufzulösen, ich frage noch, ob sie sich je am Bauchtanz versucht hat, wie zu erwarten ist die Antwort negativ, sie kam auf Grund der Blockade gar nicht auf die Idee es zu versuchen.

Zum Abschluss der heutigen Session nutzen wir das Energy Healing nach William Bengtson, bei dem sich der Therapeut, in dem Fall also ich, in einen geflügelten Gemütszustand versetzt, indem er so tut, als ob 20 ganz eigene Wünsche bereits in Erfüllung gegangen sind. Um den Effekt zu verstärken macht der Klient genau dasselbe. Man versucht dabei das Bewusstsein zu erhöhen, indem man die Wünsche rasend schnell kreisen lässt, das sogenannte „Cycling.“

Der Effekt ist beeindruckend. Eva kommt in eine wunderbare Tiefenentspannung und ich bin voller Energie. Nach dem Aufwachen hat Eva ein strahlend fröhliches Gesicht, was sich noch verstärkt, als sie in einen Spiegel schaut – und das alles, indem man sich vorstellt, dass die eigenen Wünsche bereits eingetroffen sind.

Während der Behandlung bin ich ja ebenfalls in Trance und sah scharfgestochen einen bunten Wasserhahn und hörte einen schrillen Ton. Die Trance ermöglichte mir den Hula-Hoop-Reifen im Energiefeld von Eva wahrzunehmen